Verstand via Herz

 

Ja, das ist so eine Sache mit dem Verstand...

 

Jahre oder Jahrzehnte waren wir es gewohnt, alles zu analysieren, Vor- und Nachteile unseres Tun's abzuwägen. Wobei uns unser Ego, welches alle angesammelten Erfahrungen dazu heranzog, unsere Entscheidungen    treffen zu können, vordergründig beeinflusste. 

 

Unser Herz war dabei außer Acht, bestenfalls gaben wir unserem Bauchgefühl noch manchmal Raum. Jedoch selten genug. In einer männlich dominierten Welt hatte das Herz keinen Platz mehr.

 

Selbst im ganz privaten Bereich waren Strukturierung und Planung an der Tagesordnung und ein Leben aus dem Moment heraus, eine Seltenheit geworden. Ein Leben in der Gemeinschaft, ein Leben für- und miteinander - längst für viele Menschen nicht mehr durchführbar.

Wohin uns das gebracht hat, sehen wir im Außen unserer Welt.

 

Nun ist die Zeit der Umkehr. Die bisher alles dominierende männliche Energie hat "Gesellschaft" bekommen, nämlich ihr fehlendes Gegenstück, die weibliche, ausgleichende Energie. Diese erst macht es möglich, dass nun einem jeden Menschen vor Augen geführt wird, was alles so schief läuft, auf unserem Planeten, in unserer Gesellschaft und damit in unserem kleinen, ganz persönlichen Umfeld.

 

Es ist die Herzensenergie, die Energie der Liebe, welche im gesamten Universum schwingt und nun wieder ihren Raum IN UNS und im Außen einnimmt. Dieses hohe Licht durchdringt alles und Jeden, und so kommt jede Unwahrheit, alles, was je verdrängt wurde, in jedem Bereich unseres Lebens, an die Oberfläche. Kehrt unsere Gefühle von unten nach oben. Angestaute Emotionen, Probleme, die längstens kontrolliert oder unterdrückt wurden, bahnen sich ihren Weg, und es bleibt wirklich nichts und niemand davon unberührt.

 

Immer wieder ist die Rede davon, ins Herz zu gehen, doch so viele Menschen tun es einfach nicht. Sie haben unbewusst so unendliche Angst vor dem, was sie entdecken könnten, dass sie sich hinter allen möglichen Ausreden verstecken, nur um sich selbst nicht betrachten zu müssen... Denn vor nichts fürchtet sich der Mensch mehr, als vor dem Unbekannten, vor Veränderung.

Und was ihn noch viel mehr verunsichert, was er aber längst bewusst oder unbewusst spürt ist, über welche Kraft und Macht er verfügt.

 

Macht ist im sozialen Außen mit Negativität belegt und so suggeriert das Ego erst einmal Angst. Aber hier ist nicht Macht (-Missbrauch), wie sie die "Eliten" seit Jahrhunderten zelebrieren, gemeint, sondern unsere Schöpferkraft und -Macht.

 

Wir finden sie in unseren Herzen, ebenso die reine, universelle Gottesliebe, die alles vereint und uns wieder verbindet, mit ALLEM-WAS-IST. Hier finden männliche und weibliche Energien ausgleichend zusammen, führen uns auf unseren Weg, stärken unsere Intuition und machen so unser Leben leichter. Hier ist die Liebe spürbar, hier ist jede Antwort auf jede unserer Fragen zu finden - unbeeinflusst vom Ego, denn es hat hier keinen Platz.

 

Ein ganz neues Gefühl stellt sich ein, das Gefühl nämlich, dass wir nicht allein sind. Wir spüren auf einmal, dass wir mit allem verbunden sind und dass da , außer unserem "Menschsein" , noch mehr ist... und wir haben verstanden.

 

Doch manchmal, wenn wir vergessen, dass wir "nur" in unser Herz, in unsere Mitte  gehen brauchen, um unsere innere Balance auch im Außen zu halten, erleben wir Momente der Verzweiflung, der Ohnmacht, der Wut. Automatisierte Prozesse, die jedoch sehr schnell gestoppt und umgewandelt werden können. 

 

Befinden wir uns gerade in einer solchen Situation der Wut, ob lautstark zum Ausdruck gebracht oder innerlich, brauchen wir uns nur eine - die alles verändernde - Frage zu stellen:

 

WIE WÜRDE DIE LIEBE (in diesem Moment) HANDELN? 

 

Stellen wir uns diese Frage, verändert sich die gesamte Situation augenblicklich! Wir erkennen sofort, dass wir die gerade durchlebte Situation auch ganz anders hätten angehen können und die zerstörerische Energie der Wut wäre ausgeblieben...

Neutralität, Nachsicht, Mitgefühl, Gelassenheit und vor allem das Gefühl der Liebe stellen sich unmittelbar ein.

 

Spätestens in solchen Momenten wird uns klar, dass wir tatsächlich durch unsere Schöpferkraft und -Macht unser Leben selbst erschaffen - mit jedem Gedanken, mit jedem Wort, täglich neu.

 

Auch wenn wir es über die Jahre scheinbar verlernt hatten, jede Situation, die sich uns zeigt, aus der Liebe heraus zu betrachten, wir haben es noch immer IN UNS. Wir müssen uns dessen nur wieder bewusst werden.

 

Wir dürfen experimentieren, und je öfter wir dies tun, desto selbstverständlicher fließt es in unseren Alltag ein - bis wir wieder Liebe SIND, unsere göttliche  Kraft und Macht, zum Wohle der Schöpfung, nutzend.

 

In Liebe

 

Shi'Anija